- Verimi ist Konsortialführer des Projektes „People-ID“ innerhalb des Innovationswettbewerbs „Schaufenster Sichere Digitale Identitäten“ (SDI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi)
- Verimi fusioniert „PeopleID“ mit dem von Fraunhofer AISEC geführten Projekt „SDIinNRW“ für die Bewerbung zur Umsetzungsphase als „Deutschland ID (DeID)“
- Etwa 35 Partner aus Forschung, Wirtschaft und Verwaltung wollen mit der DeID gemeinsam einen einheitlichen Standard für Deutschland und Europa für sichere, digitale Identitäten entwickeln
Berlin, 04.11.2020. Im Rahmen des Innovationswettbewerbs „Schaufenster Sichere Digitale Identitäten“ (SDI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) fusionieren die von Verimi und Fraunhofer AISEC geführten Projektkonsortien und bewerben sich mit dem gemeinsamen Konzept „Deutschland ID (DeID)“ für die Umsetzungsphase des Förderaufrufs. Verimi führte bisher das Konsortium „People-ID“ und das Fraunhofer AISEC „SDIinNRW“. Unter der Leitung des Fraunhofer AISEC bewerben sich nun etwa 35 Partner aus Forschung, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung gemeinsam beim BMWi, um einen Standard für sichere, digitale Identitäten in Deutschland und Europa zu entwickeln.
Ziel ist es, durch den einheitlichen Standard die Grundlage für branchenübergreifende Zusammenarbeit im Identitätsmanagement zu legen. Das beinhaltet sowohl die technische, semantische und fachliche Interoperabilität, als auch Leitlinien für Datenschutz, Informationssicherheit und Benutzbarkeit.
Hierzu erklärt Prof. Marian Margraf, Abteilungsleiter am Fraunhofer AISEC und Leiter der Forschungsgruppe Identity Management an der Freien Universität Berlin: „Die Herausforderung besteht darin, ein eID-Ökosystem zu etablieren, welches den hohen Sicherheitsanforderungen genügt und welches durch alle Bürger*innen bereits heute leicht verständlich und einfach mit dem Smartphone genutzt werden kann. Dafür ist es notwendig die Sicherheitsfunktionen verschiedener, aktuell verfügbarer mobiler Endgeräte im Sicherheitskonzept zu berücksichtigen. Ebenso wesentlich ist es, Datenschutz nicht nur DSGVO-konform sondern insbesondere transparent und für die Nutzer*innen leicht nachvollziehbar zu integrieren. DeID ermöglicht es, die Anforderungen der Nutzer*innen diesbezüglich in den Mittelpunkt zu stellen.“
Die DeID bringt im Umsetzungskonzept Deutschlands stärkste eID-Provider zusammen. Das neu geformte Ökosystem für digitale Identitäten integriert damit lokal, verteilt und zentral ausgerichtete Identitätslösungen für alltagsrelevante Anwendungen in zahlreichen Sektoren über verschiedene Vertrauensniveaus. Das Umsetzungsvorhaben zeigt den Mehrwert von digitalen Identitäten für Bürger*innen mittels Schaufenstern in den Regionen NRW und Hessen in den Anwendungsbereichen kommunale Wirtschaft & Dienste (z.B. Verwaltungsleistungen im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes), Soziales & Gesundheit (z.B. e-Rezept) sowie Banken & Versicherung (z.B. Eröffnung eines Bankkontos), ist aber nicht nur auf diese Anwendungsbereiche beschränkt. Durch den Fokus auf ein föderatives eID-Ökosystem setzt die DeID die Grundlage für die Integration in alle Sektoren aus Wirtschaft und Verwaltung.
Durch den ganzheitlichen Interoperabilitätsansatz werden die Integrationskosten für die digitale Transformation der Wirtschaft und Verwaltung insgesamt für alle Beteiligten gesenkt. Die DeID leistet damit einen relevanten Beitrag zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Wirtschaftsstandortes sowie zur digitalen Souveränität Deutschlands und Europas.
Hierzu merkt Roland Adrian, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung von Verimi an: „Einheitliche Standards sind für die übergreifende Akzeptanz digitaler Identitäten bei allen Anwendungspartnern aus der Wirtschaft und aus dem öffentlichen Sektor von entscheidender Bedeutung. Mit dem Förderprojekt haben wir die einzigartige Chance, gemeinsam selbst diese Standards zu definieren. Nur so können wir ein einheitliches und einfaches Nutzererlebnis schaffen, was die zentrale Erfolgsgrundlage für eine digitale Identitätslösung ist. Die breite Akzeptanz und Nutzung digitaler Identitäten sind der dringend benötigte Katalysator für die Digitalisierung in Deutschland.“
Das Umsetzungskonzept zur DeID ist getragen von 14 geförderten Partnern und mehr als 20 assoziierten Partnern aus den Bereichen Forschung, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Unter der Konsortialführung des Fraunhofer AISEC bewirbt sich Deutschland ID im Rahmen des Innovationswettbewerbes „SDI“ des BMWi um eine Förderung für die 3-jährige Umsetzungsphase. Mit der Entscheidung der Jury ist bis Mitte Dezember 2020 zu rechnen.
Deutschland ID: Liste der Förderpartner
1&1 Mail & Media GmbH, Authada GmbH, Stadt Bochum, Bundesstadt Bonn, Deutsche Telekom Security GmbH, Fraunhofer-Gesellschaft mit den Instituten für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC und für Software- und Systemtechnik ISST, Governikus GmbH & Co. KG, KAAW – Kommunale ADV-Anwendergemeinschaft West, KDN – Dachverband kommunaler IT-Dienstleister, Optica Abrechnungszentrum Dr. Güldener GmbH, Procilon Group – protectr GmbH, Sparkassen-Finanzportal GmbH, Verimi GmbH, YES Payment Services GmbH.
Über Verimi
Verimi ist die Plattform für verifizierte digitale Identitäten, auf der Nutzer ihre persönlichen Daten sicher hinterlegen und diese selbstbestimmt zum jederzeitigen Identifizieren und Authentifizieren abrufen können. Die einfache und durchgängige UX ermöglicht den Nutzern eine sehr bequeme Handhabung. Für Unternehmen bedeutet Verimi eine Senkung von Eintrittsbarrieren und eine maximale Konvertierung bei attraktiven Transaktionskosten. Die Verimi Speicherarchitektur nutzt den hochsicheren lokalen Speicher des persönlichen Smartphones des Nutzers und wurde im Mai 2020 vom Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) bis eIDAS Vertrauensniveau substanziell für die öffentliche Verwaltung zugelassen. Als Bafin reguliertes Institut ist Verimi zudem GWG verpflichtet. Zum Gesellschafterkreis gehören Allianz, Axel Springer, Bundesdruckerei, Core, Daimler, Deutsche Bahn, Deutsche Bank, Deutsche Lufthansa, Deutsche Telekom, Giesecke+Devrient, Here Technologies, Samsung und Volkswagen.
Über das Fraunhofer AISEC
Das Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC ist eine der international führenden Einrichtungen für angewandte Forschung im Bereich Cybersicherheit. Mehr als 100 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an maßgeschneiderten Sicherheitskonzepten und Lösungen für Wirtschaftsunternehmen und den öffentlichen Sektor, mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit von Kunden und Partnern zu verbessern. Dazu zählen Lösungen für eine höhere Datensicherheit sowie für einen wirksamen Schutz vor Cyberkriminalität wie Wirtschaftsspionage und Sabotageangriffe. Das Kompetenzspektrum erstreckt sich von Embedded und Hardware Security, über Automotive und Mobile Security bis hin zu Sicherheitslösungen für Industrie und Automation. Zudem bietet das Fraunhofer AISEC in seinen modernen Testlaboren die Möglichkeit zur Evaluation der Sicherheit von vernetzten und eingebetteten Systemen, von Hard- und Software-Produkten sowie von Web-basierten Diensten und Cloud-Angeboten.
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